Hund allein zu Haus

Hund allein zu Haus: Tipps für Training und technische Helfer

Hunde sind soziale Tiere und fühlen sich am wohlsten in der Nähe ihrer Menschen. Doch gibt es Situationen, in denen ein Hund für einige Zeit alleine zu Hause bleiben muss. Mit gezieltem Training und technischen Hilfsmitteln kann diese Herausforderung leicht gemeistert werden – für mehr Gelassenheit im Alltag. Gerade die Entwicklungen im Bereich technischer Hilfsmittel in den letzten Jahren haben das Leben des Hundefreundes erheblich vereinfacht.

Nach einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) müssen rund 42 Prozent der Halter ihre Hunde täglich für eine gewisse Zeit zu Hause allein lassen.

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie lange ein Hund allein gelassen werden kann oder sollte. „Welpen oder sehr junge Hunde sollte man möglichst nur sehr kurz alleine lassen. Für die meisten erwachsenen und ans Alleinbleiben gewohnten Hunde sind später auch drei bis vier Stunden kein Problem“, erklärt Sabine Winkler, Hundetrainerin und Autorin mehrerer Bücher zur Hundeerziehung. „Es kommt aber immer auch auf den einzelnen Hund und seine Erfahrungen an. Wurde er schon als Welpe ans Alleinsein gewöhnt, wird er es vermutlich entspannt akzeptieren. Beispielsweise ein Hund aus dem Tierschutz, der vielleicht einige traumatische Erfahrungen gemacht hat, könnte dagegen bereits nach kurzer Zeit gestresst sein. Dann ist eine Tierbetreuung, etwa durch Freunde, Nachbarn oder professionelle Anbieter, in der Regel die bessere Wahl.“ Eine Übersicht für Betreuungsangebote in ihrer Nähe finden Halter auf der Seite Leben-mit-Heimtier.de.

Ein Hund sollte langsam an das Alleinsein herangeführt werden, rät die Expertin: „Das Training kann man meist beginnen, wenn ein Welpe etwa vier oder fünf Monate alt ist – er sollte auf jeden Fall bereits einige Wochen Zeit mit seinen Menschen verbracht haben, um Vertrauen und eine Bindung aufzubauen. Damit er sich nicht zurückgelassen fühlt, beginnt man am besten mit kurzen Zeitintervallen, verlässt also am Start nur wenige Minuten das Haus. Das kann man mit der Zeit steigern. Dem Vierbeiner fällt es außerdem leichter, wenn die Abwesenheit planbar ist. Wer also zu festen Zeiten einkaufen oder etwa ins Fitnessstudio geht, der macht es seinem Hund einfacher, sich darauf einzustellen.“

Wichtig ist auch, dass der Hund möglichst keine Langeweile verspürt, während er alleine ist. Ein Kauknochen oder ein Intelligenzspielzeug vor dem Gehen können ihn eine Weile beschäftigen. Außerdem sollte man ihm immer Wasser bereitstellen. „Wenn man den Hund vorher noch mit einer Gassirunde auslastet, hat er auch kein Problem damit, eine kurze Zeit alleine in der Wohnung zu verbringen“, so Winkler.

Zusätzlich zum Training können auch moderne Technologien und Geräte dabei unterstützen, wenn der Hund alleine zu Hause bleiben muss. So sorgen etwa Futterautomaten dafür, dass der Hund zur gewohnten Zeit sein Fressen bekommt und immer Zugang zu Wasser hat. Interaktive Spielzeuge halten ihn in der Zeit beschäftigt und können vom Smartphone aus aktiviert werden. Kameras, die mit einer App verbunden sind, helfen den Vierbeiner immer im Blick zu behalten – mitunter ist eine Freisprechfunktion implementiert, über die Halter mit ihrem Hund sprechen können. Die Installation solcher Kameras ist auch für technische Laien einfach umzusetzen. Sie können meist in einem Regal aufgestellt werden und decken von dort mit einem Weitwinkelobjektiv den ganzen Raum ab. Auch die Verknüpfung mehrerer Kameras in einer App ist mit wenigen Klicks eingestellt. Einige Apps verfügen zudem über einen sogenannten Bell-Alarm, der per Benachrichtigung aufs Smartphone darauf hinweist, dass der Hund daheim gerade anschlägt. Halter sollten sich Gedanken machen, welche dieser Funktionen sie benötigen. Unter anderem im Zoofachhandel können sie sich dann beraten lassen, welches Modell und welche Preiskategorie für die eigenen Bedürfnisse und das Wohnumfeld eine geeignete Lösung darstellen.

Smarte Geräte können sehr nützlich sein, um dem Hund das Alleinsein zu erleichtern, ihm die Zeit angenehmer zu gestalten und den Haltern ein beruhigendes Gefühl zu geben – aber sie ersetzen natürlich keine menschliche Interaktion. „Wer seinen Hund regelmäßig länger allein lassen muss, sollte sich entweder um eine Betreuung kümmern oder prüfen, ob der Hund nicht doch mitkommen kann“, so Sabine Winkler. Immer mehr Arbeitgeber lassen beispielsweise Hunde am Arbeitsplatz zu – und die Vierbeiner verbessern dabei mitunter sogar insgesamt die Arbeitsatmosphäre. IVH

Vorbeugender Parasitenschutz

Vorbeugender Parasitenschutz

Vorbeugender Schutz vor Zecken, Flöhen und Würmern: Den Hund wirksam vor unliebsamen Untermietern schützen

Zecken, Flöhe, Würmer, Milben: Parasiten wie diese können eine Plage und, viel schlimmer, ein ernstes gesundheitliches Risiko für Hunde sein. Grundlage für einen bestmöglichen Schutz ist eine gezielte Prophylaxe – die nicht zuletzt auch uns Menschen zugutekommt.

Als Vorbeugemaßnahme denkt man zuerst oft an eine Impfung. Diese schützt aber nur vor den Krankheitserregern, die von Zecken und Co. übertragen werden können – jedoch nicht vor dem Parasitenbefall selbst.

Äußere und innere Parasiten „Bei Parasiten unterscheiden wir grundsätzlich erst einmal äußere und innere Parasiten“, erklärt Tierärztin Dr. Tina Hölscher. „Zu den äußeren Parasiten zählen etwa Zecken, Flöhe, Läuse und Milben. Diese befallen das Fell oder beißen sich in der Haut fest. Innere Parasiten wie Würmer oder Einzeller werden dagegen zum Beispiel über verunreinigtes Wasser oder Futter aufgenommen oder etwa bei einem Zeckenbiss oder Mückenstich ins Blut übertragen.“ Entsprechend gibt es verschiedene Maßnahmen, um vor den unterschiedlichen Parasiten zu schützen.

Prophylaxe gegen äußere Parasiten Um Hunde vor äußeren Parasiten zu schützen, sind drei Ansätze verbreitet: „Ein wirksamer Schutz kann über ein Spot-On-Präparat direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen werden. Es gibt außerdem Zeckenhalsbänder, die dauerhaft Wirkstoffe absondern, oder der Hund kann eine Injektion oder Tabletten bekommen. Bei allen drei Varianten sorgen die jeweiligen Präparate dafür, dass Zecken bereits vor der Übertragung möglicher Krankheitserreger abgetötet werden“, so die Tierärztin. Die entsprechenden Mittel sind häufig verschreibungspflichtig und über den Tierarzt oder in der Apotheke zu bekommen. Spot-On-Präparate müssen dann alle vier bis sechs Wochen erneuert werden, Tabletten können auch bis zu zwölf Wochen wirken und Halsbänder etwa ein halbes Jahr. Zecken, Flöhe und Co. sind durch den Klimawandel mittlerweile ganzjährig und die verschiedenen Arten im ganzen Bundesgebiet verbreitet. Deshalb ist eine durchgängige Vorsorge sinnvoll.

„Solche chemischen Schutzmaßnahmen haben den Vorteil, dass sie häufig gleichzeitig vor mehreren Parasiten schützen, also sowohl gegen Zecken als auch gegen Flöhe oder Milben vorbeugen. Zusätzlich sollten Halter ihre Hunde aber auch regelmäßig auf Parasiten überprüfen“, erklärt Dr. Hölscher. Dazu sollte man das Fell des Hundes genau durchsehen und bei einem Verdacht zur Sicherheit auch mit einem Flohkamm untersuchen. Neben den Flöhen selbst kann man so auch ihre Hinterlassenschaften finden. Bei schwarz-braunen und weißen Partikeln handelt es sich üblicherweise um Schmutz oder Schuppen; sind sie allerdings rot oder verfärben sich beim Verreiben rötlich, könnte ein Flohbefall vorliegen.

Einen Flohbefall behandeln Der Tierarzt verschafft Gewissheit und hilft mit geeigneten Shampoos, Pulvern oder Sprays, den akuten Befall einzudämmen. Diese gibt es häufig auch im Zoofachhandel zu kaufen. Um mögliche Folgegenerationen aus den Eiern zu bekämpfen, müssen Gegenmaßnahmen mehrfach wiederholt werden. Zudem ist eine gründliche Reinigung gefragt: Sowohl der Boden als auch Hundemöbel, Teppiche und das Spielzeug des Hundes sollten die nächsten Tage täglich gereinigt werden. Da Flöhe auch innere Parasiten übertragen können, sollte in diesem Rahmen ergänzend eine Wurmkur für den Hund durchgeführt werden.

Wurmkur gegen innere Parasiten Bei Hunden treten als innere Parasiten zum Beispiel Bandwürmer oder Spulwürmer auf. Einzeller wie die mikroskopisch kleinen Giardien zählen ebenfalls dazu. Innere Parasiten befallen je nach Art vor allem etwa den Dünn- oder Dickdarm, weniger verbreitete Arten aber mitunter auch die Lunge oder das Herz. Sie können über verunreinigtes Futter und Wasser übertragen werden. Daher ist die Einhaltung von Hygienestandards ein zentraler Schutz. Aber auch äußere Parasiten können bei ihrem Biss innere Parasiten übertragen. Entsprechend ist ebenso eine gute Prophylaxe vor diesen mit Zeckenschutz und Co. wichtig. „Besonders Welpen können unter einem Wurmbefall leiden und bekommen starken Durchfall oder magern ab“, so die Expertin. „Bei erwachsenen, gesunden Hunden ist ein Befall dagegen oft lange symptomlos.“ Treten doch Anzeichen auf, sind es meist Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Appetitverlust. Um einen Befall festzustellen, untersucht ein Tierarzt den Kot des Hundes und verordnet eine Wurmkur, wenn erforderlich. „Dabei handelt es sich wie bei den Mitteln gegen äußere Parasiten um Wirkstoffe, die oral verabreicht oder injiziert werden und die Würmer versterben lassen. Das ist allerdings kein langfristiger Schutz vor einem erneuten Befall, sondern hilft in erster Linie nur in der aktuellen Situation“, erklärt Dr. Hölscher. „Weil die Würmer von außen nicht sichtbar sind und die Symptome sich bei erwachsenen Hunden mitunter gar nicht zeigen, empfehlen viele Tierärzte eine regelmäßige Entwurmung alle drei Monate. Das schützt zudem weitere Tiere, aber auch die Halter vor einem Befall. Andere Kolleginnen und Kollegen empfehlen dagegen nur eine Behandlung im akuten Fall.“

Sind Hundeparasiten gefährlich für Menschen? Parasiten können auch auf Menschen überspringen. Viele Hundeparasiten nutzen den Menschen zwar nur als Fehlwirt, können sich in diesem also nicht entwickeln. Dennoch können sie dabei Krankheiten übertragen. Die Prophylaxe beim Vierbeiner schützt damit nicht nur den Hund, sondern auch seine Halter. Mit zielgerichteter Vorbeugung, Aufmerksamkeit und regelmäßiger Kontrolle sind bereits viele Risikoquellen für den Hund ausgeschlossen. Wenn man dann noch daran denkt, sich nach jedem Spiel oder Spaziergang die Hände zu waschen, sollten Hund und Halter von Parasiten weitgehend verschont bleiben. IVH

Internationaler Tag des Rettungshundes

Wenn Unfälle oder Katastrophen passieren und Menschen in Not geraten, sind professionell ausgebildete Rettungshunde oftmals die einzige Hoffnung. Unsere Aufgabe besteht darin, einsatzfähige Rettungshundeteams nach höchstem Qualitätsstandard auszubilden, um im Ernstfall Leben retten zu können.

Die vierbeinigen Helden der Internationalen Rettungshunde Organisation haben sich in vielen Einsätzen bewährt. Durch die professionelle und herausfordernde Ausbildung werden die Teams optimal für die Suche nach Personen vorbereitet, die nach Erdbeben oder Lawinenabgängen verschüttet sind, sich verirrt haben oder in Gewässern in Not geraten sind.

Rettungshunde sind jeder Suchtechnologie weit überlegen. Ihr feiner Geruchssinn ermöglicht ihnen, die Position von verschütteten oder vermissten Personen sehr genau zu bestimmen.

Mehr über die Helden auf vier Pfoten erfährst du hier:

Facebook: / irodogs
Instagram: / irodogs
Website: https://www.iro-dogs.org

Rettungshundeprüfung der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing

Rettungshundeprüfung der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing

Mantrailing-Prüfung in Regensburg

Heute haben sich Alexandra Schulte und Christine Kern der Mantrailing Einsatzprüfung nach der Prüfungsordnung der Trailschule Regensburg gestellt. Die Prüfungsordnung ist an die der Bayerischen Landespolizei angelehnt. Chen-Po und Alexandra haben zum dritten Mal die Einsatzprüfung bestanden. Die beiden sind damit unser erstes Team, dass das geschafft hat … und sogar bei zwei unterschiedlichen Organisationen. Super Leistung! Oscar und Christine haben zum ersten Mal die Einsatzprüfung bestanden. Bei den beiden ging es darum drei Prüfungsteile zu absolvieren und zu bestehen. Auch sie haben es toll gemacht und die Prüfung bestanden. Die gesamte Staffel ist mächtig stolz auf euch! Unser Dank geht an die Prüfungskommission für die anspruchsvolle und trotzdem sehr faire Prüfung. Die gelöste und freundliche Atmosphäre hat sicherlich sehr geholfen, die Teams (halbwegs) entspannt starten zu lassen. Danke für die hervorragende Organisation.

Damit stehen wir ab sofort mit 11 geprüften Mantrailing-Teams für Einsätze zur Verfügung, und hoffen nun auf einen positiven Bescheid des Staatsministeriums des Innern, um die Polizei Oberfranken bei Sucheinsätzen wieder unterstützen zu dürfen. Wir sind da!