Experten aus aller Welt zu Gast

Experten aus aller Welt zu Gast

Internationaler Workshop für Leichenspürhunde - Experten aus aller Welt zu Gast

Kronach/Lahnstein. In der vergangenen Woche wurde das rheinland-pfälzische Lahnstein zum Treffpunkt internationaler Spezialisten: Die im oberfränkischen Kronach ansässige Dachorganisation „Human Remains Detection Dog INTERNATIONAL“ lud zu einem außergewöhnlichen Workshop ein, der sich ganz der Arbeit von zivilen Leichenspürhunden widmete. Ausrichter der Veranstaltung war die Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungshundeführender Vereinigung (BAG-RHV), die sich, wie alle Mitgliedsorganisationen von HRDD International, der Weiterentwicklung und dem fachlichen Austausch im Bereich der zivilen Leichensuche bei Katastrophen- und Unglücksfällen verschrieben hat.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Schottland, Wales, Dänemark, Kanada und den Niederlanden reisten an, um ihr Fachwissen zu vertiefen, neue Trainingsmethoden kennenzulernen und gemeinsam praktische Übungen zu absolvieren. Im Mittelpunkt standen der grenzüberschreitende Erfahrungsaustausch und die Weiterentwicklung der professionellen Sucharbeit mit speziell ausgebildeten Hunden, die bei der Suche nach menschlichen Überresten eine wichtige Rolle spielen – etwa in Katastrophenfällen, bei Vermisstensuchen oder sonstigen Unglücksfällen.

Als Trainingsgelände stand das USAR Tactical Center in Lahnstein zur Verfügung. Das Gelände bietet in allen Bereichen die Möglichkeit praxisnah zu trainieren. Die Teams aus Mensch und Hund übten unter realitätsnahen Bedingungen und stellten ihr Können in anspruchsvollen Szenarien unter Beweis. Auch wissenschaftliche Vorträge rundeten das Programm ab, etwa zur Odorologie, zu Trainingsmethoden, zu den rechtlichen Rahmenbedingungen oder zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Organisationen oder den Behörden.

„Der Austausch auf internationaler Ebene ist für uns enorm wichtig“, so Manfred Burdich, Vorsitzender von Human Remains Detection Dog INTERNATIONAL (HRDD International). „Jedes Land bringt eigene Erfahrungen und Herangehensweisen mit – davon profitieren wir alle.“ Besonders geschätzt wurde die kollegiale Atmosphäre und die hohe Professionalität aller Beteiligten.

Ziel des Workshops war es, die Fähigkeiten der Leichenspürhunde zu verfeinern und die Methodik des Einsatzes zu optimieren. In intensiven Trainingseinheiten konnten die Teams aus Hundeführern und Hunden neue Techniken erproben und sich über die neuesten Entwicklungen in der zivilen Leichensuche austauschen. Solche Workshops fördern nicht nur den Austausch von Wissen, sondern stärken auch die länderübergreifenden Netzwerke von Experten, die in der Lage sind, in internationalen Katastrophenfällen oder Vermisstensuchen effizient zusammenzuarbeiten.

Leichenspürhunde leisten einen unschätzbaren Beitrag bei der Suche nach vermissten Personen, wenn davon auszugehen, dass ein Überleben unwahrscheinlich ist. Ihre Fähigkeit, menschliche Überreste selbst in schwierigen und unzugänglichen Gelände zu erschnüffeln, macht sie zu unverzichtbaren Partnern der Hilfsorganisationen und Behörden weltweit. Diese Hunde und ihre Führer sind dabei nicht nur technisch versiert, sondern auch eng miteinander vertraut, was für den Erfolg ihrer Einsätze entscheidend ist.

Für die Teilnehmenden Teams war es nicht der letzte Aufenthalt in Lahnstein. Und auch in Kronach, dem Sitz von HRDD International, fand heuer - von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt - bereits ein Workshop im Bereich der zivilen Leichensuche statt.

Lahnstein und das nahe Koblenz präsentierten sich als gastfreundlicher Austragungsort mit optimalen Trainingsbedingungen und kulturellem Flair. Der nächste internationale Workshop ist bereits in Planung – erneut mit weltweiter Beteiligung.

Urlaubsplanung mit Hund & Co.

Urlaubsplanung mit Hund, Katze und Co.

„Leben mit Heimtier“ informiert über Betreuungsangebote und gibt hilfreiche Tipps

Eine Pause vom Alltag, etwas Neues sehen, eine Reise in ferne Länder: Ihr Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch können die geliebten Heimtiere mitkommen oder bleiben sie lieber zu Hause? Gibt es in der Nähe geeignete Betreuer? Was ist zu beachten, wenn man seine tierischen Mitbewohner vorübergehend allein lassen möchte? Das von zwei Branchenverbänden etablierte Internetportal „Leben mit Heimtier“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Tierhaltern praktische Hilfestellungen zu geben.

„Tierfreunde möchten möglichst viel Zeit mit ihren Hunden, Katzen und anderen Begleitern mit Fell, Federn, Flossen oder Schuppen verbringen. Doch es gibt immer wieder Situationen, in denen sich die Frage nach einer tiergerechten Betreuung stellt – zum Beispiel im Krankheitsfall oder wenn der nächste Urlaub ansteht“, sagt Dr. Katrin Langner, Geschäftsführerin des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V., neben dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) einer der beiden Branchenverbände, die das Portal etabliert haben. „Hier setzen wir mit unserem Service-Angebot an und möchten einen aktiven Beitrag dazu leisten, das Leben mit Heimtier so einfach und problemlos wie möglich zu machen.“

Ob Tiersitter, Gassiservice oder Tierpension, auf der Website www.leben-mit-heimtier.de können sich Heimtierhalter in einem werbefreien Umfeld nach Unterstützungsleistungen von privaten Initiativen, Vereinen und gewerblichen Anbietern umschauen. Dabei können sie nicht nur nach Tierart, Betreuungsart und -dauer filtern, sondern auch nach Postleitzahl. So erhalten sie schnell Infos zu passenden Angeboten in ihrer Nähe. Insgesamt werden für Hunde mehr als 500 Anlaufstellen vorgestellt, für Katzen sind es gut 400 und auch Halter anderer Tierarten finden über das Portal unkompliziert Hilfe.

Wer sich dafür entscheidet, etwa seinen Hund mit in den Urlaub zu nehmen, kann sich ebenfalls über hilfreiche Tipps freuen: „Das Team von ‚Leben mit Heimtier‘ beantwortet häufige Fragen rund um das Reisen mit Vierbeinern und beschäftigt sich dabei beispielsweise mit verschiedenen Transportmitteln und Urlaubsarten sowie dem Inhalt der Reiseapotheke“, so Dr. Langner. „Auch Halter von Kaninchen, Fischen und anderen Tieren, die lieber daheimbleiben, finden nützliche Informationen. Etwa dazu, welche Betreuung sowohl den tierischen Bedürfnissen als auch ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen gerecht werden kann.“ Praktische Checklisten sowie weiterführende Kontakte und Links runden das Angebot ab. IVH

Hund allein zu Haus

Hund allein zu Haus: Tipps für Training und technische Helfer

Hunde sind soziale Tiere und fühlen sich am wohlsten in der Nähe ihrer Menschen. Doch gibt es Situationen, in denen ein Hund für einige Zeit alleine zu Hause bleiben muss. Mit gezieltem Training und technischen Hilfsmitteln kann diese Herausforderung leicht gemeistert werden – für mehr Gelassenheit im Alltag. Gerade die Entwicklungen im Bereich technischer Hilfsmittel in den letzten Jahren haben das Leben des Hundefreundes erheblich vereinfacht.

Nach einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) müssen rund 42 Prozent der Halter ihre Hunde täglich für eine gewisse Zeit zu Hause allein lassen.

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie lange ein Hund allein gelassen werden kann oder sollte. „Welpen oder sehr junge Hunde sollte man möglichst nur sehr kurz alleine lassen. Für die meisten erwachsenen und ans Alleinbleiben gewohnten Hunde sind später auch drei bis vier Stunden kein Problem“, erklärt Sabine Winkler, Hundetrainerin und Autorin mehrerer Bücher zur Hundeerziehung. „Es kommt aber immer auch auf den einzelnen Hund und seine Erfahrungen an. Wurde er schon als Welpe ans Alleinsein gewöhnt, wird er es vermutlich entspannt akzeptieren. Beispielsweise ein Hund aus dem Tierschutz, der vielleicht einige traumatische Erfahrungen gemacht hat, könnte dagegen bereits nach kurzer Zeit gestresst sein. Dann ist eine Tierbetreuung, etwa durch Freunde, Nachbarn oder professionelle Anbieter, in der Regel die bessere Wahl.“ Eine Übersicht für Betreuungsangebote in ihrer Nähe finden Halter auf der Seite Leben-mit-Heimtier.de.

Ein Hund sollte langsam an das Alleinsein herangeführt werden, rät die Expertin: „Das Training kann man meist beginnen, wenn ein Welpe etwa vier oder fünf Monate alt ist – er sollte auf jeden Fall bereits einige Wochen Zeit mit seinen Menschen verbracht haben, um Vertrauen und eine Bindung aufzubauen. Damit er sich nicht zurückgelassen fühlt, beginnt man am besten mit kurzen Zeitintervallen, verlässt also am Start nur wenige Minuten das Haus. Das kann man mit der Zeit steigern. Dem Vierbeiner fällt es außerdem leichter, wenn die Abwesenheit planbar ist. Wer also zu festen Zeiten einkaufen oder etwa ins Fitnessstudio geht, der macht es seinem Hund einfacher, sich darauf einzustellen.“

Wichtig ist auch, dass der Hund möglichst keine Langeweile verspürt, während er alleine ist. Ein Kauknochen oder ein Intelligenzspielzeug vor dem Gehen können ihn eine Weile beschäftigen. Außerdem sollte man ihm immer Wasser bereitstellen. „Wenn man den Hund vorher noch mit einer Gassirunde auslastet, hat er auch kein Problem damit, eine kurze Zeit alleine in der Wohnung zu verbringen“, so Winkler.

Zusätzlich zum Training können auch moderne Technologien und Geräte dabei unterstützen, wenn der Hund alleine zu Hause bleiben muss. So sorgen etwa Futterautomaten dafür, dass der Hund zur gewohnten Zeit sein Fressen bekommt und immer Zugang zu Wasser hat. Interaktive Spielzeuge halten ihn in der Zeit beschäftigt und können vom Smartphone aus aktiviert werden. Kameras, die mit einer App verbunden sind, helfen den Vierbeiner immer im Blick zu behalten – mitunter ist eine Freisprechfunktion implementiert, über die Halter mit ihrem Hund sprechen können. Die Installation solcher Kameras ist auch für technische Laien einfach umzusetzen. Sie können meist in einem Regal aufgestellt werden und decken von dort mit einem Weitwinkelobjektiv den ganzen Raum ab. Auch die Verknüpfung mehrerer Kameras in einer App ist mit wenigen Klicks eingestellt. Einige Apps verfügen zudem über einen sogenannten Bell-Alarm, der per Benachrichtigung aufs Smartphone darauf hinweist, dass der Hund daheim gerade anschlägt. Halter sollten sich Gedanken machen, welche dieser Funktionen sie benötigen. Unter anderem im Zoofachhandel können sie sich dann beraten lassen, welches Modell und welche Preiskategorie für die eigenen Bedürfnisse und das Wohnumfeld eine geeignete Lösung darstellen.

Smarte Geräte können sehr nützlich sein, um dem Hund das Alleinsein zu erleichtern, ihm die Zeit angenehmer zu gestalten und den Haltern ein beruhigendes Gefühl zu geben – aber sie ersetzen natürlich keine menschliche Interaktion. „Wer seinen Hund regelmäßig länger allein lassen muss, sollte sich entweder um eine Betreuung kümmern oder prüfen, ob der Hund nicht doch mitkommen kann“, so Sabine Winkler. Immer mehr Arbeitgeber lassen beispielsweise Hunde am Arbeitsplatz zu – und die Vierbeiner verbessern dabei mitunter sogar insgesamt die Arbeitsatmosphäre. IVH

Mit dem Hund in den Uraub

Mit dem Hund in den Uraub

Gut vorbereitet mit dem Hund in den Urlaub: Schon jetzt für die Reise planen

Sonne, Strand und Meer - das sind Erfolgsgaranten für einen gelungenen Urlaub. Richtig perfekt wird die Reise für Hundebesitzer aber erst, wenn der vierbeinige Freund mit dabei ist. Damit ein erwartungsfroh gestarteter Urlaub aber nicht schon an der Grenze endet, ist eine gute und rechtzeitige Urlaubsplanung wichtig. Auch gesundheitliche Fragen sollten einbezogen werden.

Noch komplizierter wird es bei Reisen ins Nicht-EU-Ausland, auch weil es teilweise besondere Wiedereinreisebedingungen in die EU gibt, wie beispielsweise eine serologische Untersuchung, die den Tollwut-Impfschutz bestätigt. Dies gilt teilweise auch für die Durchreise. Eine intensive Planung ist für Globetrotter, die nicht nur ein einziges Urlaubsziel haben, deshalb besonders wichtig. Die Mikrochip-Kennzeichnung ist seit langem für grenzüberschreitende Reisen in der EU vorgeschrieben. Unbedingt wichtig ist aber auch die Registrierung in einem Heimtierregister. Sie sorgt dafür, dass der Hund wiedergefunden werden kann, wenn er sich im Urlaub verläuft.

Im Mittelpunkt der Reiseplanung sollten auch Maßnahmen stehen, die die Gesundheit des Hundes schützen. Besonders in den beliebten Reisezielen Süd- und Südosteuropas, rund ums Mittelmeer, lauern Krankheiten, die in unseren Breiten noch weniger bekannt sind. Zu den gefährlichsten zählen die Leishmaniose und die Herzwurmerkrankung, die beide über Stiche infizierter Mücken übertragen werden. Eine weitere Infektionserkrankung mit hohem Gefährdungspotential ist die Ehrlichiose, für deren Übertragung Zecken verantwortlich sind.

Grundsätzlich gilt: Den besten Schutz gegen diese Krankheiten bieten vorbeugend wirksame Tierarzneimittel. Mit der Anwendung sollte rechtzeitig, ggf. schon vor Reiseantritt begonnen werden. Dies umfasst abwehrend wirkende Präparate gegen die Überträger-Parasiten wie Zecken und Mücken. Der Mückenschutz sollte auch während der Reise regelmäßig in den angegebenen Anwendungsintervallen aufgefrischt werden. Zum Schutz vor der Leishmaniose steht auch eine Impfung zur Verfügung. Sie kann eine Infektion zwar nicht verhindern, aber die Symptome deutlich vermindern und ergänzend zur Mückenabwehr vorgenommen werden. Darüber hinaus ist eine vorbeugende Behandlung gegen die Herzwurmerkrankung empfehlenswert. Ein Besuch des Tierarztes im Zuge der Reiseplanung ist also auf jeden Fall ratsam oder sogar unverzichtbar. Für die Planung lohnt sich zudem ein Blick auf die Internetseite www.esccap.de/reisetest/ . Mithilfe einer interaktiven Europakarte lassen sich die erforderlichen Maßnahmen rund um den Schutz vor Parasiten recherchieren.

Zu einem guten Start in die Reise zählen aber auch Dinge, die das Leben für den Hund einfach nur angenehmer machen. Dazu gehören etwa ein ausgiebiger Spaziergang vor Fahrtantritt und ausreichende Pausen während der Fahrt. Idealerweise ist der Hund an längere Aufenthalte in der Transportbox gewöhnt. Am Urlaubsort angekommen helfen die mitgeführte Decke, ein Spielzeug oder der gewohnte Fressnapf samt Futter, dass sich der Hund schnell wie zu Hause fühlt.

Bleibt am Ende die Frage, ob der Hund grundsätzlich reisetauglich ist. Nimmt das Tier bereits regelmäßig Medikamente sollte auch dies mit dem Tierarzt besprochen werden und eine für die Reise ausreichende Menge ins Reisegepäck. Der eine oder andere Vierbeiner ist möglicherweise bei Freunden oder in einer Hundepension besser aufgehoben.

(Bundesverband für Tiergesundheit e.V.)

Vorbeugender Parasitenschutz

Vorbeugender Parasitenschutz

Vorbeugender Schutz vor Zecken, Flöhen und Würmern: Den Hund wirksam vor unliebsamen Untermietern schützen

Zecken, Flöhe, Würmer, Milben: Parasiten wie diese können eine Plage und, viel schlimmer, ein ernstes gesundheitliches Risiko für Hunde sein. Grundlage für einen bestmöglichen Schutz ist eine gezielte Prophylaxe – die nicht zuletzt auch uns Menschen zugutekommt.

Als Vorbeugemaßnahme denkt man zuerst oft an eine Impfung. Diese schützt aber nur vor den Krankheitserregern, die von Zecken und Co. übertragen werden können – jedoch nicht vor dem Parasitenbefall selbst.

Äußere und innere Parasiten „Bei Parasiten unterscheiden wir grundsätzlich erst einmal äußere und innere Parasiten“, erklärt Tierärztin Dr. Tina Hölscher. „Zu den äußeren Parasiten zählen etwa Zecken, Flöhe, Läuse und Milben. Diese befallen das Fell oder beißen sich in der Haut fest. Innere Parasiten wie Würmer oder Einzeller werden dagegen zum Beispiel über verunreinigtes Wasser oder Futter aufgenommen oder etwa bei einem Zeckenbiss oder Mückenstich ins Blut übertragen.“ Entsprechend gibt es verschiedene Maßnahmen, um vor den unterschiedlichen Parasiten zu schützen.

Prophylaxe gegen äußere Parasiten Um Hunde vor äußeren Parasiten zu schützen, sind drei Ansätze verbreitet: „Ein wirksamer Schutz kann über ein Spot-On-Präparat direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen werden. Es gibt außerdem Zeckenhalsbänder, die dauerhaft Wirkstoffe absondern, oder der Hund kann eine Injektion oder Tabletten bekommen. Bei allen drei Varianten sorgen die jeweiligen Präparate dafür, dass Zecken bereits vor der Übertragung möglicher Krankheitserreger abgetötet werden“, so die Tierärztin. Die entsprechenden Mittel sind häufig verschreibungspflichtig und über den Tierarzt oder in der Apotheke zu bekommen. Spot-On-Präparate müssen dann alle vier bis sechs Wochen erneuert werden, Tabletten können auch bis zu zwölf Wochen wirken und Halsbänder etwa ein halbes Jahr. Zecken, Flöhe und Co. sind durch den Klimawandel mittlerweile ganzjährig und die verschiedenen Arten im ganzen Bundesgebiet verbreitet. Deshalb ist eine durchgängige Vorsorge sinnvoll.

„Solche chemischen Schutzmaßnahmen haben den Vorteil, dass sie häufig gleichzeitig vor mehreren Parasiten schützen, also sowohl gegen Zecken als auch gegen Flöhe oder Milben vorbeugen. Zusätzlich sollten Halter ihre Hunde aber auch regelmäßig auf Parasiten überprüfen“, erklärt Dr. Hölscher. Dazu sollte man das Fell des Hundes genau durchsehen und bei einem Verdacht zur Sicherheit auch mit einem Flohkamm untersuchen. Neben den Flöhen selbst kann man so auch ihre Hinterlassenschaften finden. Bei schwarz-braunen und weißen Partikeln handelt es sich üblicherweise um Schmutz oder Schuppen; sind sie allerdings rot oder verfärben sich beim Verreiben rötlich, könnte ein Flohbefall vorliegen.

Einen Flohbefall behandeln Der Tierarzt verschafft Gewissheit und hilft mit geeigneten Shampoos, Pulvern oder Sprays, den akuten Befall einzudämmen. Diese gibt es häufig auch im Zoofachhandel zu kaufen. Um mögliche Folgegenerationen aus den Eiern zu bekämpfen, müssen Gegenmaßnahmen mehrfach wiederholt werden. Zudem ist eine gründliche Reinigung gefragt: Sowohl der Boden als auch Hundemöbel, Teppiche und das Spielzeug des Hundes sollten die nächsten Tage täglich gereinigt werden. Da Flöhe auch innere Parasiten übertragen können, sollte in diesem Rahmen ergänzend eine Wurmkur für den Hund durchgeführt werden.

Wurmkur gegen innere Parasiten Bei Hunden treten als innere Parasiten zum Beispiel Bandwürmer oder Spulwürmer auf. Einzeller wie die mikroskopisch kleinen Giardien zählen ebenfalls dazu. Innere Parasiten befallen je nach Art vor allem etwa den Dünn- oder Dickdarm, weniger verbreitete Arten aber mitunter auch die Lunge oder das Herz. Sie können über verunreinigtes Futter und Wasser übertragen werden. Daher ist die Einhaltung von Hygienestandards ein zentraler Schutz. Aber auch äußere Parasiten können bei ihrem Biss innere Parasiten übertragen. Entsprechend ist ebenso eine gute Prophylaxe vor diesen mit Zeckenschutz und Co. wichtig. „Besonders Welpen können unter einem Wurmbefall leiden und bekommen starken Durchfall oder magern ab“, so die Expertin. „Bei erwachsenen, gesunden Hunden ist ein Befall dagegen oft lange symptomlos.“ Treten doch Anzeichen auf, sind es meist Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Appetitverlust. Um einen Befall festzustellen, untersucht ein Tierarzt den Kot des Hundes und verordnet eine Wurmkur, wenn erforderlich. „Dabei handelt es sich wie bei den Mitteln gegen äußere Parasiten um Wirkstoffe, die oral verabreicht oder injiziert werden und die Würmer versterben lassen. Das ist allerdings kein langfristiger Schutz vor einem erneuten Befall, sondern hilft in erster Linie nur in der aktuellen Situation“, erklärt Dr. Hölscher. „Weil die Würmer von außen nicht sichtbar sind und die Symptome sich bei erwachsenen Hunden mitunter gar nicht zeigen, empfehlen viele Tierärzte eine regelmäßige Entwurmung alle drei Monate. Das schützt zudem weitere Tiere, aber auch die Halter vor einem Befall. Andere Kolleginnen und Kollegen empfehlen dagegen nur eine Behandlung im akuten Fall.“

Sind Hundeparasiten gefährlich für Menschen? Parasiten können auch auf Menschen überspringen. Viele Hundeparasiten nutzen den Menschen zwar nur als Fehlwirt, können sich in diesem also nicht entwickeln. Dennoch können sie dabei Krankheiten übertragen. Die Prophylaxe beim Vierbeiner schützt damit nicht nur den Hund, sondern auch seine Halter. Mit zielgerichteter Vorbeugung, Aufmerksamkeit und regelmäßiger Kontrolle sind bereits viele Risikoquellen für den Hund ausgeschlossen. Wenn man dann noch daran denkt, sich nach jedem Spiel oder Spaziergang die Hände zu waschen, sollten Hund und Halter von Parasiten weitgehend verschont bleiben. IVH

Internationaler Tag des Rettungshundes

Wenn Unfälle oder Katastrophen passieren und Menschen in Not geraten, sind professionell ausgebildete Rettungshunde oftmals die einzige Hoffnung. Unsere Aufgabe besteht darin, einsatzfähige Rettungshundeteams nach höchstem Qualitätsstandard auszubilden, um im Ernstfall Leben retten zu können.

Die vierbeinigen Helden der Internationalen Rettungshunde Organisation haben sich in vielen Einsätzen bewährt. Durch die professionelle und herausfordernde Ausbildung werden die Teams optimal für die Suche nach Personen vorbereitet, die nach Erdbeben oder Lawinenabgängen verschüttet sind, sich verirrt haben oder in Gewässern in Not geraten sind.

Rettungshunde sind jeder Suchtechnologie weit überlegen. Ihr feiner Geruchssinn ermöglicht ihnen, die Position von verschütteten oder vermissten Personen sehr genau zu bestimmen.

Mehr über die Helden auf vier Pfoten erfährst du hier:

Facebook: / irodogs
Instagram: / irodogs
Website: https://www.iro-dogs.org

Fünf Minuten, um Leben zu retten!

Fünf Minuten, um Leben zu retten! Die Björn Steiger Stiftung bietet einen kostenlosen Online-Kurs zur Herzdruckmassage an. Sobald fünf Vereinsmitglieder den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten wir eine lebensrettende Life Bag und ein Life Pad. Nehme teil und mache uns zu einem herzsicheren Verein! Hier ist der Link: https://onlinekurs.herzsicherer-verein.de/auth/code/humanremainsdetectiondoginternational

Online-Sprechstunde für Hunde

Online-Sprechstunde für Hunde

Online-Sprechstunden für Tiere immer beliebter Vorteile und Grenzen des virtuellen Tierarztbesuchs

Die Digitalisierung macht auch vor der Tiermedizin nicht halt: Immer mehr Tierärzte in Deutschland bieten Online-Sprechstunden an. Die Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie zusätzlichen Auftrieb erhielt, bringt für Tierhalter und ihre Schützlinge einige Vorteile mit sich. Doch nicht jeder Tierarztbesuch kann nur virtuell stattfinden.

„Ein wesentlicher Vorteil der Online-Sprechstunde, wir sprechen hier von Telemedizin, ist die Entlastung des tierärztlichen Notdienstes. Wenn bereits vorab festgestellt werden kann, dass es auch reicht, abzuwarten und etwa einen Termin am nächsten Tag auszumachen, dann kann sich der Notdienst auf die akuten Fälle konzentrieren“, erklärt Dr. Karl-Heinz Schulte, ehemaliger 2. Vizepräsident und Vorsitzender des Arbeitskreises Telemedizin im Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) und Mitglied des Vorstands der Tierärztekammer Nordrhein. Es fallen außerdem kein Transport zur Praxis und kein Warten im Wartezimmer an, stattdessen ist das Tier unaufgeregt in seiner vertrauten Umgebung. Zudem sind die Voraussetzungen leicht erfüllt: Für die Video-Besprechung braucht es nur eine Internetverbindung und ein Gerät wie ein Smartphone oder einen Laptop.

Für welche Fälle eignet sich die virtuelle Sprechstunde? Gerade dann, wenn keine akuten Schmerzen oder Verletzungen vorliegen, sondern sich Tierhalter bestätigen lassen wollen, dass mit ihrem Heimtier im Grunde alles in Ordnung ist, bieten Online-Sprechstunden eine gute Alternative zum Praxisbesuch. Typische Anliegen sind etwa Ernährungsfragen oder Auffälligkeiten wie Übelkeit, Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit oder verminderte Aktivität. Das Online-Gespräch ist aber auch eine gute Möglichkeit, sich Zweitmeinungen einzuholen, wenn Halter sich zum richtigen Vorgehen oder einer Diagnose unsicher sind. Die virtuelle Besprechung ist dabei grundsätzlich für alle Tiere geeignet. In der Telemedizin gelten die gleichen Standards wie beim herkömmlichen Tierarztbesuch: Die Tierärztin oder der Tierarzt lässt sich den Fall schildern und berät, ob ein Problem vorliegt und wie dem Tier geholfen werden kann. In der Video-Sprechstunde kann sie oder er außerdem einen ersten Blick auf das Tier werfen und dem Halter Anleitungen geben oder diesen Fotos von Details oder beispielsweise Parasiten machen und diese digital zusenden lassen. Einige Fragen können häufig schon vollständig geklärt werden. Wenn konkrete Untersuchungen notwendig sind, kann ein Folgetermin in der Praxis vereinbart werden.

Die Telemedizin hat aber auch ihre Grenzen. „Bei akuten Notfällen, also etwa bei Atemnot, starken Blutungen, Verletzungen oder nach einem Unfall, sollte man nicht zögern und sofort eine Tierarztpraxis oder einen tierärztlichen Notdienst aufsuchen, damit unmittelbar geholfen werden kann. Hier kann jede Minute zählen. Die Online-Beratung kann aber bei der Entscheidung helfen, mit dem Tier direkt in eine Klinik zu fahren, statt erst einen normalen Termin auszumachen“, so der Experte. Manche Untersuchungen erfordern beispielsweise Bluttests oder Röntgenaufnahmen – das funktioniert dann nur mit der Ausrüstung vor Ort. Auch verschreibungspflichtige Medikamente dürfen nur nach einer tierärztlichen Untersuchung in der Praxis verschrieben werden.

Ob der Haustierarzt auch eine Online-Sprechstunde anbietet, ist meist auf der jeweiligen Website vermerkt oder lässt sich beim nächsten Tierarztbesuch einfach nachfragen. Üblicherweise gibt es dann einen Termin und einen Link, über den die Besprechung gestartet werden kann. Darüber hinaus haben sich mehrere Anbieter auf Telemedizin spezialisiert, etwa Pfotendoctor, HaustierDocs oder FirstVet. Diese Plattformen arbeiten mit Tierärzten zusammen und können so oft schnell und rund um die Uhr einen Termin bieten, dafür aber keine direkten Folgeuntersuchungen übernehmen. Mitunter ist das Angebot nur auf Hunde und Katzen beschränkt, andere behandeln dagegen über Heimtiere hinaus beispielsweise auch Pferde.

„Bei den Kosten merkt man, dass Online-Sprechstunden noch eine relativ junge Entwicklung sind“, erklärt Dr. Schulte. „In der Gebührenordnung für Tierärzte gibt es daher noch keinen eigenen Eintrag für diese Dienstleistung. Telemedizin wird deshalb meist als ‚Beratung im einzelnen Fall ohne Untersuchung‘ oder als ‚Eingehende Anamneseerhebung oder Beratung‘ abgerechnet und entsprechend auf der Rechnung vermerkt.“ Viele Tierkrankenversicherungen decken diese Art der Untersuchung ebenfalls ab – Halter sollten das überprüfen oder bei ihrer Versicherung nachfragen. IVH